Einweihung des restaurierten Jüdischen Friedhofs – Erinnern, würdigen, bewahren

Am 20. Mai wurde der restaurierte Jüdische Friedhof am Treenefeld in einer würdevollen Zeremonie offiziell eingeweiht. Ein besonderer Ort der Erinnerung ist damit nicht nur baulich erneuert, sondern auch in seiner Bedeutung gestärkt worden.

An der Rückseite der neu errichteten Mauer wurden die restaurierten Grabsteine angebracht, die zuvor über das Friedhofsgelände verstreut lagen. Sie bilden nun ein geschlossenes, stilles Denkmal, das an die jüdische Geschichte Friedrichstadts erinnert. Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Neugestaltung sind die neuen Informationstafeln. Sie geben Einblicke in die Geschichte der jüdischen Gemeinde vor Ort und erklären zugleich, welches Verhalten auf einem jüdischen Friedhof angemessen ist – ein wichtiger Schritt für Respekt, Verständnis und Aufklärung.

Die Einweihung wurde begleitet von zahlreichen bewegenden Reden. Bürgermeister Tobias Tietgen (SPD) würdigte das Projekt und dankte allen Beteiligten für ihren Einsatz. Frau Dr. Margitta Meyer vom Landesamt für Denkmalpflege betonte den denkmalpflegerischen Wert des Friedhofs, während Dr. Gerhard Ulrich, Landesbeauftragter für jüdisches Leben, in seinem Grußwort die Bedeutung solcher Orte für unsere Gesellschaft unterstrich.

Besonders eindrücklich war der Beitrag von Viktoria Ladyshenski, Mitglied der Jüdischen Gemeinschaft Schleswig-Holstein. Sie sprach mit viel persönlichem Engagement über die emotionale Bedeutung des Projekts und die Verantwortung, Erinnerungskultur lebendig zu halten.

Wir danken allen, die dieses wichtige Projekt möglich gemacht haben – für ein würdiges Gedenken und ein klares Zeichen gegen das Vergessen.